
Gemütlich und ruhig: Hausboot Urlaub mit Hund in Holland
- Region: Keine Auswahl
- EXCERPT: Gemütliches Schippern, tolle Aussicht und ein ausgesprochen ausgeglichener Hund. Wie wir drei Tage auf einem kleinen Hausboot in Holland verbrachten und selten so entspannt waren.
Gemütliches Schippern, tolle Aussicht und ein ausgesprochen ausgeglichener Hund. Wie wir drei Tage auf einem kleinen Hausboot in Holland verbrachten und selten so entspannt waren.
Schon immer einmal wollte ich mal mit Hugo zusammen schwimmen. Ein ganz, ganz einfacher Wunsch, das gebe ich zu. Bisher war es eher so, dass er alleine in matschigen Gefilden und ich im Schwimmbad unterwegs waren. Das Meer ist ihm zu wild und in den letzten (drei gemeinsamen) Jahren schafften wir es berufsbedingt nie in den Sommerurlaub zu fahren. Bis heute. Im Juni 2018, zu großartigen Temperaturen, verbrachten wir spontan drei kurzweilige Tage auf einem Hausboot direkt hinter der holländischen Grenze. Wie glücklich und ausgeglichen der kleine Watz und wir waren, liest Du hier.
Hausboot mit Hund: Auf dem Wasser sind wir glücklich
Wer hätte das gedacht: Drei Tage Hausboot waren wie zwei Wochen Italien für uns. Dabei fahren wir nie nach Italien in den Urlaub und auf dem Wasser gibt es ja auch gar nicht so viel zu sehen. Dennoch: Wir stellten uns einen erholsamen Sommerurlaub genau so vor, wie er auf dem Hausboot war. Wasser, Ruhe und genug Abenteuer, ohne dass es wirklich gefährlich wurde. Unser Hausboot-Erlebnis hatte tatsächlich etwas sehr insel-haftes und gemütliches.
Wir buchten (budgetbedingt) zunächst ein ganz einfaches Floß mit wenig Komfort. Auf unseren 21m² hatten wir eine Außentoilette, eine Küchenzeile, zwei Stockbetten (die wir als Ablagefläche nutzten), eine Kühlbox und einen Essbereich mit Tisch, den man zu einem großen Bett umfunktionieren konnte. Gerade für die Frühlingsmonate gar nicht so schlecht, wenngleich die Außentoilette wirklich nicht den großen Luxus versprach.
Zum Frühstück wurden wir direkt vom Anbieter im Hafen versorgt, zum Abendessen schipperten wir mit unseren Lebensmitteln auf den See hinaus und ankerten. Während die Nudeln in der kleinen Küchenzeile vor sich hin kochten konnten wir den Sonnenuntergang genießen. Es war wirklich so! Ein Traum. Abgespült wurde per Hand - ein Wassertank mit Trinkwasser war auch auf dem Schiff.
Die erste Nacht war (zugegeben) etwas beängstigend, alles wackelte und wir waren uns nicht sicher ob wir nicht wegtreiben würden. Mit der zweiten fassten wir schon etwas mehr Vertrauen. Meine Sorgen wichen Stück für Stück der Entspannung. Als wir dann gehen musste, wäre ich am Liebsten noch drei Wochen geblieben! Eine sehr schöne Angelegenheit.
Vorallem das schlafen auf dem Wasser oder direkt an der kleinen Insel war grandios. Pünktlich zu Abend schipperten wir das kleine Floß direkt auf die "See" hinaus. Mit den 25 Litern Benzin kamen wir in den drei Tagen übrigens problemlos aus und auch der große Wassertank musste nicht ein Mal nachgefüllt werden, zum Schwimmen hatten wir ja das Wasser um uns herum.
„Auch an einem kleinen See reicht
das Wasser bis zum Ufer.“
Entdeckungen und Wissenswertes
Auf dem Wasser Gassi-gehen ist natürlich schwierig. Je nachdem ob man auf einem See mit kleinen Inseln unterwegs ist, oder richtig Strecke zurücklegt muss das Gassi-gehen geplant werden. In den meisten Fällen ist das ankern zur Gassi-Zeit aber problemlos möglich. Bei uns war es sogar so entspannt, dass wir Hugo einfach auf eine Insel 'entlassen' konnten. Denn es war ja nicht möglich dass er entwischte. Großartig!
Tausend Möglichkeiten - alle mit hund
In de bijland gibt es verschiedene Boots-Arten, die Du ohne Führerschein mieten und damit durch die Gegend tuckern kannst. Auf eigentlich allen Kähnen, die ich recherchiert hatte, sind Hunde kein Problem.
Je größer der See, desto mehr Möglichkeiten zum Ankern hast Du. Viele Bootsverleiher bieten aber auch ganze Rundreisen (mit vorgefertigten Routen) an. Hier wird es etwas anspruchsvoller, da das fahren des Bootes auch bedeutet, dass Du unversehrt durch die Schleusen kommen musst. Eine Einführung gibt es in jedem Fall, weshalb Du immer etwas mehr Zeit zum Einchecken einplanen solltest.
Auch ist das Hausbootvergnügen kein günstiges. Für eine Woche auf einem größeren Schiff wird schon mal eine vierstellige Summe fällig. Hinzu kommen natürlich Benzinkosten und Verpflegung. Meist sind es die jährlichen Liegekosten im Hafen, die es so teuer (auch für den Anbieter) machen.
Natürlich spielt auch das Wetter eine Rolle. Für die Übergangszeit und falls nicht zwingend auch gebadet werden soll, machen Boote mit Heizung Sinn. Schau' Dich einfach um und buch' ruhig erst Mal wenige Test-Tage zum Eingewöhnen. Von Montag bis Freitag sind die Seen und Flüsse oft deutlich weniger von anderen Touristen befahren.
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